Wie kleide ich mich richtig fürs Joggen?

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Wer nicht nur zu den Schönwetter­läuferinnen und Schönwetterläufer gehört, sondern auch bei wechselhaf­ten Witterungsverhältnissen gerne ein paar Runden dreht, steht vor der Qual der Wahl: Was ziehe ich zum Joggen am besten an? Kurz oder lang? Und wie viele Schichten braucht es wirklich?

Wann Kurzarm und wann Langarm?

Um im Sommer Überhitzung vorzubeugen, ist ein atmungsaktives und schweissableitendes Kurzarm-Shirt empfehlenswert. Bei Aussentemperaturen unter 15°C eignet sich ein Langarm-Shirt, wobei dünnere Materialien in der Übergangszeit oft ausreichen. Bei frostigen Temperaturen bietet es sich an, neben einer Laufjacke einen isolierenden Mid Layer zu tragen – idealerweise mit Reissverschluss, falls es doch zu warm wird. Grundsätzlich kommt es bei der Frage, ob kurz oder lang, aber auf das individuelle Wärme- und Kälteempfinden an. Bei den Temperatur­angaben handelt es sich also nur um Richtwerte.

Wetterbedingungen und Vorlieben sind ausschlaggebend 

Trainingsbedingungen wie Wetter und Intensität spielen bei der Wahl der richtigen Laufbekleidung also eine wichtige Rolle. Neben funktionalen Aspekten sollten aber auch persönliche Vorlieben und Erfahrungen nicht ausser Acht gelassen werden, wenn es darum geht, das Joggen so gesund, effektiv und angenehm wie möglich zu gestalten.

Mit zunehmender Erfahrung kann man besser abschätzen, welche Kleidung bei welchen Temperaturen geeignet sind.

Lohnt es sich, in Schichten zu starten und danach etwas auszuziehen? 

Damit man später nicht zu sehr schwitzt, sollte man sich so kleiden, dass man beim Start eher leicht friert. Grundsätzlich gilt das Zwiebelprinzip, auch bekannt als 3-Schichten-Prinzip:

  • Die unterste Schicht sollte schweissableitend sein.
  • Die mittlere Schicht sollte warmhalten.
  • Die äussere Schicht sollte vor Wind und Regen schützen.

Ab wann sind lange Hosen effektiv zu warm?

Die Beine sind in der Regel weniger kälteempfindlich als der Oberkörper. Viele Läuferinnen und Läufer tragen beim Joggen im Winter aber neben langen Laufhosen gerne Tights oder Funktionsunterwäsche. Bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt sind Dreiviertel-Tights eine gute Alternative zu langen Hosen. Bei 10–15°C eignen sich 2-in-1-Shorts mit integrierter Innenhose. Ab 20°C verzichtet man am besten ganz auf lange Hosen, um eine Überhitzung vorzubeugen.

Braucht man bei Regen automatisch wärmere Kleidung?

Bei Regen ist wichtig, dass der Körper warm bleibt, bis man aufgewärmt ist. Eine dünne, leichte Regenjacke ist oft die beste Wahl. Im Winter trägt man diese direkt über einem zusätzlichen Mid Layer, im Sommer über einem Laufshirt. An heissen Sommertagen kann aber sogar leichter Nieselregen auf der Haut ganz angenehm sein.

Wechselnde Geschwindig­keit & Terrains: was anziehen?

Auch hier empfiehlt sich das Zwiebelprinzip, denn so ist für jede Laufaktivität das Richtige dabei. Je schneller und intensiver die Einheit, desto weniger Schichten braucht man, um warm zu bleiben. Zudem können bei hoher Intensivität zusätzliche Schichten beim Laufen stören. Beim Trailrunning in den Bergen sollte im Rucksack eine leichte Regenjacke auf keinen Fall fehlen: So sind Sie vorbereitet, falls das Wetter in den Bergen unerwartet umschlägt.

Hautirritationen, Druck­stellen & Blasen vermeiden

Die sensibelste Stelle beim Joggen ist zwischen den Oberschenkeln, besonders wenn man schwitzt. Je weniger Feuchtigkeit auf der Haut, desto geringer das Risiko für Hautirritationen. Atmungsaktive, schweissableitende Materialien sind also von Vorteil. Aber auch falsche Schuhe oder ein schlechtsitzender Sport-BH können Blasen, Druckstellen und Reibungen verursachen.

Tipp: Am besten testet man neue Kleidung bei einem Trainingslauf, damit man beim Wettkampf keine bösen Überraschungen erlebt.

Braucht es wirklich teure Jogging-Kleidung?

Funktionskleidung ist zwar etwas teurer, punktet aber meist mit Atmungsaktivität, ein trockeneres Tragegefühl und Unterstützung bei der Wärmeregulierung. Aus ethischer Sicht kann es sich je nach dem lohnen, etwas mehr Geld auszugeben: Höhere Produktionskosten von Herstellern, die sich um ihren ökologischen Fussabdruck und faire Arbeitsbedingungen kümmern, schlagen sich oftmals auch im Preis nieder.


Quellen:

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