Kreislaufkollaps: Ursachen & was tun

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Ein Kreislaufkollaps mutet dramatisch an, ist in den meisten Fällen aber harmlos. Dennoch ist es wichtig, die Ursachen abklären zu lassen.

Kreislaufkollaps: mögliche Auslöser

Kollabierende Besucher sind bei Grossveranstaltungen wie z.B. an Open-Airs ein weitverbreitetes Phänomen. Die Aufregung, seine Lieblingsband live zu erleben, spielt dabei aber eine untergeordnete Rolle. Auslöser sind vielmehr das lange Stehen in grossen Menschenmengen oder engen Räumen. Oder dass bei heissem Wetter vergessen geht, genügend – Antialkoholisches – zu trinken. Oft führen mehrere dieser Faktoren zum Kreislaufkollaps, in der Fachsprache vasovagale Synkope genannt.

Anfällig sind häufig junge, zierliche Frauen oder grosse, schlanke Männer, weil bei ihnen der Blutdruck, oftmals konstitutionell bedingt, schon tief ist.

Ursachen eines Kreislaufkollaps

In den meisten Fällen handelt es sich um eine harmlose, kurze Ohnmacht, verursacht durch eine überreaktion des Nervensystems auf beispielsweise Schmerz. Oftmals ist der Kollaps auch auf eine plötzlich auftretende Minderdurchblutung oder auf eine Unterzuckerung zurückzuführen. Ursachen können aber auch ernsthafte und behandlungsbedürftige Krankheiten wie Herz-Rhythmus-Störungen, Epilepsie oder Lungenembolien sein.

Wie zeigt sich ein Kreislaufkollaps?

Betroffene werden mehrere Sekunden lang ohnmächtig, weil der Blutdruck plötzlich absackt und es im Kopf zu «Blutleere» und Sauerstoffmangel kommt.

Typische Anzeichen eines Kreislauf-Zusammenbruchs

  1. Schwindel
  2. Kalter Schweiss
  3. Aus dem Bauch aufsteigendes Hitzegefühl
  4. Übelkeit

Wer ist anfällig für einen Kollaps?

Anfällig sind häufig junge, zierliche Frauen oder grosse, schlanke Männer, weil bei ihnen der Blutdruck, oftmals konstitutionell bedingt, schon tief ist.

Drohender Kreislaufkollaps: Was kann ich selbst tun?

  • Bei ersten Anzeichen: Hinsetzen oder besser noch hinlegen. So wendet man einen Zusammenbruch und den damit verbundenen Sturz mit möglichen Verletzungsfolgen ab.
  • Beine hochlagern: So kann man die Blutzufuhr zum Gehirn verbessern.
  • Beine überkreuzen und die Muskulatur stark anspannen. Die «Beinpresse» verhindert, dass Blut in den Beinen versackt und fördert den Blutrückfluss zum Herzen.

Auslösende Faktoren vermeiden

Vorsicht ist besser als Nachsicht. Nach Möglichkeit sollte man also auslösende Faktoren vermeiden. Dies wären:

  • Pralle Sonne
  • Stickige Luft
  • Langes Stehen
  • Schnelles aufstehen

Erste Hilfe bei Kreislaufkollaps

Bricht eine Person zusammen, hält die Ohnmacht länger an und ist weder Puls noch Atmung zu spüren: Sofort den Notarzt 144 alarmieren und mit Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Sind Atmung und Puls vorhanden, den Patienten in die stabile Seitenlage bringen. Auch in diesem Fall immer den Notruf rufen.

Der Kreislaufkollaps wird durch körpereigene Reflexe ausgelöst und ist nicht zwingend krankhaft.
Georg Fröhlich, Kardiologe an der Hirslanden Klinik St. Anna in Luzern

Betroffene Person überwachen

Darüber hinaus sollte man ein Auge darauf haben, dass sich Zusammenbrechende nicht verletzen. Georg Fröhlich, Kardiologe an der Hirslanden Klinik St. Anna in Luzern, sagt: «Beim unkontrollierten Umfallen ziehen sich besonders ältere Menschen teils erhebliche Verletzungen wie Oberschenkelbrüche oder Hirnblutungen zu.»

Ab wann sollte man zum Arzt

Grundsätzlich gilt: Nach einem Ohnmachtsanfall sollte man immer zum Arzt gehen, vor allem dann, wenn er zum ersten Mal passiert.

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