Gelenkschmerzen in den Wechseljahren: was hilft?

Tipps gegen Gelenkschmerzen in den Wechseljahren

Gelenkschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden im Alter und treten auch in den Wechsel­jahren gehäuft auf. Mit Übungen, die Sie gut in den Alltag integrieren können, bringen Sie Entspannung in Ihr Leben.

Woher kommen Gelenkschmerzen?

Besonders ältere Menschen kennen Gelenkschmerzen. Die Beschwerden treten oft als Symptom von Arthrose – einer Abnützung der Gelenke – auf. Weitere Ursachen sind unter anderem Rheuma, Gicht oder Östrogenmangel in den Wechseljahren. Im Prinzip kann es jedes Gelenk treffen, am häufigsten kommt die Arthralgie aber an den Fingern, im Knie oder in der Hüfte vor.

Gelenkschmerzen während der Wechseljahre

Dass Frauen in den Wechseljahren immer weniger Östrogen produzieren, wirkt sich auch auf die Gelenke aus. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, ist der Körper weniger durchblutet und die Versorgung mit Nährstoffen gedrosselt. Dazu kommt, dass die Schmerzen stärker wahrge­nommen werden, weil die Hormone fehlen, welche das Schmerzempfinden normalerweise lindern. Deshalb haben viele Frauen in der Menopause mit Gelenkschmerzen oder steifen Gelenken am Morgen zu kämpfen. Gerade dann ist Bewegung das A und O: mit gezielten Übungen lindert man Schmerzen und fördert die Durchblutung.

Östrogenmangel als Ursache für Gelenkschmerzen erkennen

Ein Indiz dafür, dass der Östrogenmangel die Ursache für die Gelenkschmerzen ist, kann die Krankengeschichte geben. Wenn Frau vor den Wechseljahren nie Probleme mit den Gelenken hatte, sind es wahrscheinlich die fehlenden Hormone. Trotzdem ist es ratsam, sich bei starken Schmerzen ärztlich beraten zu lassen. Eine Hormonersatztherapie würde zwar ebenfalls rasch Klarheit bringen, ist aber aufgrund von gesundheitlichen Risiken nur in Absprache mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt angezeigt.

Tipps gegen Schmerzen in Gelenken

Schonend bewegen, ausgewogen ernähren sind wohl am wichtigsten bei Gelenkschmerzen. Generell gilt: So viel gelenkschonende Bewegung wie möglich. Auch eine Wechseldusche oder Massage des betroffenen Gelenks regt die Durchblutung spürbar an. Wenn die Schmerzen akut sind, ist es aber auch wichtig, das Gelenk ruhig zu halten, hochzulagern und die betroffene Stelle zu kühlen. Sie können auf klassische Kühlmittel zurückgreifen oder aber ein geeignetes Öl wie etwa Pfefferminz einreiben.

Bewegung: Gelenke in Schwung bringen

Häufiges Problem bei Gelenkschmerzen sind Anlaufschmerzen. Gezielte Übungen helfen, die eingerosteten Gelenke wieder in Schwung und sorgen dafür, dass die Gelenkflüssigkeit regelmässig ausgetauscht wird. Ideal sind Schwimmen, Velofahren und Langlauf, aber auch Walking, Yoga oder Aquafit. Das fördert die Durchblutung und sorgt dafür, dass Knorpel, Knochen und Bindegewebe gut mit Nährstoffen versorgt sind. Wer die Muskeln rund um Ihre Gelenke stärkt, hat ebenfalls weniger Beschwerden.

Ernährung: Die Schmerzen wegessen

Mit viel Gemüse und Gewürzen sowie reichlich Fisch ist Ihr Körper fit und kann von den zur Verfügung stehenden Nährstoffen zehren.

  • Die Antioxidantien im Gemüse stärken das Immunsystem.
  • Kurkuma, Fisch und Leinöl wirken entzündungshemmend.
  • Grünes Blattgemüse wie Spinat oder Salat haben einen schmerzlindernden Effekt.

Schmerzen können sich auch stärker anfühlen, wenn Ihr Serotoninspiegel tief ist. Das Glückshormon finden Sie beispielsweise in Haferflocken, Cashewkernen, Schokolade oder Milch. Zu guter Letzt hat es in Olivenöl eine Substanz, die ähnlich wirkt wie der Wirkstoff Ibuprofen, der in vielen Schmerzmitteln enthalten ist.

Gelenkschmerzen in den Wechseljahren behandeln

Sind grosse Gelenke wie das Knie oder die Hüfte betroffen, können nebst viel Bewegung natürliche Therapien wie Akupunktur oder die Behandlung mit Fischölkapseln (Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend) helfen. Sollten Sie in den Wechseljahren vor allem Schmerzen in den Fingergelenken spüren, können Sie diese mit regelmässigen Massagen oder speziellen Gelenkkugeln entspannen.

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